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Butter

Noch so eine Sache, bei der wir viel ausprobiert haben. Und dabei geht es doch so einfach!

Die allererste Buter habe ich im Twist-off-Glas geschüttelt. Geht ganz prima und für ne kleine Menge Sahne (200ml geben ungefähr 50g Butter) auch ganz brauchbar. Da bei uns aber alle zwei bis drei Tage ein ganzer Liter Sahne anfällt, bekommt man beim Butter schütteln richtig dicke Arme.

Der zweite Versuch war eine nachgebaute Butterkirn aus Plastikeimer und selbstgebautem Holzstößel. Dauert auch ewig, aber man bekommt schon mal den ganzen Liter auf einmal verarbeitet.

Der dritte Versuch war die Küchenmaschine: mit K-Haken (so heißt das Teil bei der Kenwood-Maschine, dass man zum Teig rühren nimmt). Irgendwie hatte ich immer noch die Butterkirn im Kopf. Wieso kam ich nicht auf das Naheliegende?

 

And the winner is...

... der Schneebesen!

Was tun wir denn hier? Sahne schlagen! Also den Schneebesen eingespannt und los!

Aber bitte unbedingt mit Spritzschutz, denn sobald die Butter ausflockt, schwappt es heftig. Mit ein bißchen Übung hört man schon diesen Moment. Die Sahne läßt sich am besten bei Zimmertemperatur zu Butter schlagen, und trotzdem dauert es manchmal länger: 10 - 30 min muss man einplanen. Man kann das auch problemlos unterbrechen, wenn es in der Küche zum Essen zu laut ist.

So, jetzt haben wir Butterklümpchen in der Buttermilch (jawoll, die kann man auch trinken oder damit Muffins backen!) schwimmen. Jetzt wäre auch ein guter Moment zum Pause machen, ab in den Kühlschrank.

Pause muss aber nicht sein, weiter geht's mit Butter absieben: das Ganze in ein Sieb geben, die Buttermilch läuft ab. Wer mag, fängt sie auf und verwertet sie weiter. Wer eine vollbiologische Kläranlage hat, sollte sie auf jeden Fall auffangen, die Kläranlage mag keine Milchprodukte!

Jetzt wird die Butter ausgeknetet: Butter wieder in die Rührschüssel, kaltes Wasser dazu und mit dem Knethaken durchkneten. Das Wasser wieder abgiessen und das "Waschen" noch zwei bis drei Mal wiederholen. Sinn der Übung ist es, die restliche Buttermilch (und damit Eiweiß und Milchzucker) aus der Butter herauszubekommen. Das macht die Butter haltbarer und sie säuert nicht so schnell nach.

Dann die Butter am besten zwischen zwei angefeuchteten Holzbrettchen durchkneten, eventuell etwas Salz dazu, und in Form bringen. Fertig!

Zehn Liter Milch ergeben übrigens bei unserer Entrahm-Methode ungefähr einen Liter Sahne und daraus gibt es 300g Butter. Und Sahne, die schon sauer geworden ist, läßt sich auch ganz prima zu Butter verarbeiten: das nennt sich dann Sauerrahm-Butter.